Ältere Frauen tragen seit einiger Zeit stolz die grauen Haare; sie werden nicht mehr weggefärbt in ein lichtes Rosa oder Blau. Natur ist up to date. Um so auffälliger sind die Ausnahmen.
Herbst, auf dem See ist nichts mehr los. Die meisten Boote sind schon im Winterquartier. Es soll ja wohl einen kalten Winter geben, in diesem Jahr. Dann sollte ich schon mal die Schlittschuhe aus dem Keller holen.
Noch ist es grün, im milden Herbstlicht, aber die kühlen Nächte bringen an manchen Bäumen die ersten Farben der gelb-rot-braun-Palette. Meine Lieblingsjahreszeit kommt im Eilschritt.
Eine sanft gewellte Landschaft im herbstlichen Licht. Die Pferde weiden das letzte Gras des Jahres ab. Das Heu für den Winter ist größtenteils unter Dach und Fach, der Rest wartet auf die Einlagerung. Wie wird der Winter?
Im Ahrtal liegt der Nebel; er versteckt die Zerstörungen des Hochwassers für eine kurze Zeit. Nachdem er sich aufgelöst hat, liegt die Zerstörung wieder offen vor Augen.
Am Wegesrand ein christliches Stillleben, zum Innehalten, nicht nur, um die Wunden anzuschauen, die er ja für uns erlitten hat. Möchte gerne mal wissen, ob er das heute vielleicht bereut?
Wohnungen sind knapp, neue Häuser fressen Land. Also kann nicht mehr so großzügig gebaut werden. Wohnverdichtung heisst das Zauberwort. Ob es geht und hilft (wohl auch nur kurze Zeit, wenn überhaupt)? Auch in der Tierwelt wird es eng. Es geht den Menschen, wie den Tieren!